Überblick
Die
Veröffentlichung von Lernvideos ist nicht nur ein technischer Schritt,
sondern ein Prozess der Sichtbarmachung. Entscheidend ist, wie ein Video
benannt, beschrieben und kontextualisiert wird.
Kompetenzen (TODO)
- Aus vorhandenen Sprechertext/Transkript geeignete Titel und Schlagwörter/Hashtags erstellen
- Aus vorhandenen Sprechertext/Transkript eine Zusammenfassung und ein Abstract erzeugen
- Shortclips für Social Media erstellen
- Thumbnails für das Video erstellen lassen
Metadaten für Lernvideos: Titel, Abstract und Schlagwörter
Titel, Abstract, Schlagwörter oder begleitende Materialien wie Shortclips und Thumbnails sorgen dafür, dass Lernvideos gefunden, verstanden und genutzt werden, z. B. auf OER-Plattformen. KI-Werkzeuge können diese Arbeitsschritte erheblich erleichtern, indem sie aus Sprechertexten oder Transkripten Vorschläge generieren und so sowohl den kreativen als auch den zeitlichen Aufwand reduzieren.
Metadaten Schritt für Schritt erstellen
Nutze einen Chatbot deiner Wahl und lade dort das Transkript deines Videos hoch. Falls noch kein Transkript vorliegt, lasse es zunächst automatisch generieren (Speech-to-Text).
Gehe Schritt für Schritt vor:
- Titel: Lass dir zunächst 3-5 Vorschläge für einen Titel erzeugen und spiele dabei mit verschiedenen Zielgruppenvorgaben. Der Titel ist – neben einem Thumbnail – entscheidend dafür, wie schnell dein Video gefunden und aufgerufen wird.
- Abstract und Zusammenfassung: Erstelle eine kurze Beschreibung des Inhalts, die die wichtigsten Punkte Prägnant zusammenfasst.
- Hashtags und Schlagwörter: Wähle passende Schlagwörter, die die Auffindbarkeit auf Plattformen verbessern.
Im Dialog mit dem Chatbot lassen sich diese Metadaten effizient generieren. Bitte den Chatbot abschließend darum, alle Daten in einer Tabelle abzubilden – mit den Spalten Titel, Abstract, Hashtags/Schlagwörter.
Thumbnails für Videos und Videoreihen
KI kann dich auch dabei unterstützen, die Sichtbarkeit deiner Videos im Internet zu erhöhen, z. B. durch die Generierung eines Thumbnails. Lade hierfür ein Bild oder einen Screenshot hoch, der als Grundlage dient (Image-to-Image). Du kannst auch mehrere Bilder kombinieren. Lasse dich dabei von Beispielen auf Plattformen wie YouTube inspirieren.
Ein gutes Thumbnail sollte folgende Eigenschaften haben:
- Farbintensiv und mit hohem Kontrast
- Aussagekräftiges, eindeutiges Motiv
- Lesbarer, auffälliger Text
Oft kann eine Person auf dem Thumbnail für eine bessere Ansprache und eine höhere Bindung sorgen. Achte darauf, dass das Bild nicht zu detailliert ist und auch in einer kleinen Auflösung noch erkennbar ist. Falls du eine Reihe mit mehreren Videos planst, empfiehlt es sich, einen einheitlichen Gestaltungsrahmen für die Thumbnails festzulegen, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen.
Kurzclips für Social Media und Highlight-Videos
Durch die zunehmende Verbreitung von Kurzclips und die immer schnellere Produktion von Online-Content ist die Aufmerksamkeitsspanne deutlich kürzer geworden. Besonders Plattformen wie TikTok haben Shortclips zum bevorzugten Medium gemacht, um Inhalte an ein junges Publikum zu vermitteln. Auch auf YouTube gibt es eine eigene Sparte für „Shortclips“, die prominent sichtbar ist.
Aus deinem bestehenden Lernvideo lassen sich ebenfalls kurze Versionen erstellen, um auf das vollständige Video zu verweisen oder Inhalte im Sinne guter Wissenschaftskommunikation zu teilen.
Bei Canva Magic Media (Pro Account) besteht die Möglichkeit, sogenannte „Highlight“-Videos zu erstellen, die als Kurzclips z. B. für Social Media genutzt werden können. Die KI analysiert das hochgeladene Video, unterteilt es in Highlight-Clips, die ausgewählt und zu einem kurzen Video zusammengefügt werden können.
Veröffentlichung und OER
Um den Gedanken von OER zu unterstützen, kannst du dein Video allen interessierten Personen frei zugänglich zur Verfügung stellen, sodass es von anderen genutzt und weiterverwendet werden kann. Neben der Produktion gehört dazu auch die Veröffentlichung auf geeigneten Portalen, wie z. B. dem TIB AV-Portal, das kostenfrei genutzt werden kann. Dort lässt sich auch eine Zweitveröffentlichung realisieren. Alle erzeugten Metadaten – Titel, Abstract, Schlagwörter – können direkt eingebunden werden, wodurch die Auffindbarkeit und Nutzbarkeit deiner Inhalte verbessert wird. Mehr zum TIB AV-Portal findest du im nachfolgenden Kapitel.Ab August 2026 müssen alle KI-generierten Materialen entsprechend deklariert werden. Das ist durch den EU AI Act vorgegeben. Damit deine Videos daher auch - im Sinne des OER Gedanken - genutzt werden können, solltest du bereits offen mit der Verwendung von künstlich generierten Inhalten umgehen. Möchtest du das Video später weiterverwenden oder Teile aus dem Video, müssen die Clips nicht nochmal "gelabelt" werden. Das bedeutet, ein Arbeitsschritt weniger.