Überblick
Ein Produktions- und Projektplan unterstützt dich dabei, den Überblick über alle Schritte der Videoerstellung und -bearbeitung zu behalten und deine Ressourcen gezielt einzusetzen. Mithilfe von KI-Tools kannst du einen flexiblen Plan entwickeln, der Aufgaben, Zeitrahmen und Meilensteine übersichtlich abbildet. Achte dabei auch auf Aspekte wie Lizenzen, Veröffentlichung und Datenschutz.
Kompetenzen
- Produktions- und Projektpläne erstellen, Schritte der Erstellung und Postproduktion strukturieren, Ressourcen effizient einsetzen, Meilensteine definieren.
- Workflow und Tool-Auswahl an Projektbedürfnisse anpassen, Videoproduktion standardisieren, Qualität sichern
- Datenschutz und Lizenzfragen berücksichtigen, KI-Einstellungen konfigurieren, personenbezogene Daten minimieren.
Planung mit KI – Aufwand realistisch einschätzen
Der Arbeitsaufwand für Videoprojekte wird oft unterschätzt. Deshalb solltest du dir frühzeitig einen Überblick über die einzelnen Schritte verschaffen.
1️⃣ Schritt 1: Vorbereitung
Versetze z. B. ChatGPT (oder ein anderes Sprachmodell) in die Rolle einer Videoproduzentin oder eines Videoproduzenten und nutze dein Konzept sowie dein Storyboard als Grundlage. Wenn du noch im gleichen Chat arbeitest, kannst du einfach darauf verweisen – andernfalls lädst du das Dokument hoch.
2️⃣ Schritt 2: Produktionsplan erstellen
Bitte den Chatbot, auf dieser Basis einen Produktions- oder Projektplan zu erstellen (z. B. für ein Tutorial mit Screencast) und gib ihm Kontext zu deinem Vorhaben:
- Wann soll das Video fertig sein?
- Wann ist eine erste Version geplant?
- Wie viel Zeit steht dir zur Verfügung?
So erhältst du einen strukturierten Überblick darüber, welche Produktionsschritte in welcher Reihenfolge anfallen. Variiere deinen Prompt bei Bedarf, um unterschiedliche Vorschläge zu testen.
3️⃣ Schritt 3: Ergebnisse strukturieren
Lass dir die Produktionsschritte in Tabellenform darstellen – mit Spalten für Aufgaben, Zeitrahmen, Meilensteine und ggf. den geschätzten Aufwand. Achte darauf, dass der Chatbot auch Zwischenschritte wie Rohschnitt, Feedback-Phase und zweite Version berücksichtigt.
4️⃣ Schritt 4: Plan anpassen
Der Plan lässt sich jederzeit anpassen und hilft dir, Zeit und Ressourcen im Blick zu behalten. Wenn du unsicher bist, kannst du den Chatbot auch bitten, dir gezielt Fragen zu stellen, um deinen Plan zu verfeinern oder auf fehlende Punkte hinzuweisen.

Beispiel: Ausschnitt eines Produktionsplan erstellt mit Google Docs und Gemini
Beziehe bei deiner Planung auch rechtliche und organisatorische Aspekte zur späteren Veröffentlichung mit ein:
- Lizenzen: Müssen Rechte geklärt werden?
- Fremdmaterial: Darfst du es verwenden?
- Veröffentlichung: Ist dein Video Teil einer größeren Publikation (z. B. Paper oder Blogartikel)?
Diese Fragen solltest du bei der Erstellung deines Plans berücksichtigen – sie helfen dir, spätere Probleme zu vermeiden.
Workflow und Teamarbeit
Plane frühzeitig, wie du arbeiten möchtest – das ist neben dem Inhalt und der Story mit am wichtigsten. Finde einen Workflow, der zu dir (und deinem Team) passt. Die verwendeten Tools sind dabei zunächst zweitrangig.
KI sollte dich dort unterstützen, wo sie wirklich sinnvoll eingesetzt werden kann. Überlege also:
- Welche Tools nutzt du bereits in deinem beruflichen Umfeld?
- Sind dort KI-Funktionen integriert oder fehlen sie noch?
Lege dich auf eine Auswahl an Tools und KI-Funktionen fest, die zu deinem Workflow passen. Achte außerdem auf Datenschutz:
- Prüfe Datenschutzvereinbarungen oder lass sie durch Datenschutzbeauftragte prüfen.
- Wenn du kein automatisches Training der KI wünschst, deaktiviere diese Funktion (wenn möglich).
- Vermeide oder minimiere personenbezogene Daten.
Ein klarer, wiederkehrender Workflow spart dir langfristig Zeit und macht deine Produktion professioneller. Es bietet sich an, bereits erstellte Materialien als spätere Referenz für die KI zu nutzen, wenn du weitere Videos im gleichbleibenden Stil erstellen möchtest. So entsteht ein einheitlicher Look – ähnlich einem Corporate Design.
Wenn verschiedene Personen an der Produktion eines Videos beteiligt sind und dennoch einheitliche Qualitätsstandards eingehalten werden sollen, sollten im Vorfeld bestimmte Parameter festgelegt werden, beispielsweise:
- Erstellung eines Styleguides für einheitlichen Look and Feel mit Designvorgaben (Toolauswahl, Bild und Grafikreferenzen, weiteren Angaben zu Farben)
- Verwendung wiederkehrende Text und Grafikelemente - sogenannte Assets - oder
- Vorgegebene Effekte und definierte Bearbeitungsschritte in der Postproduktion
Plattformen wie Canva bieten Funktionen für Branding und Teamarbeit, z. B. durch Vorlagen und geteilte Designs. Ob solche Tools für dich infrage kommen, hängt u. a. von Datenschutzrichtlinien und den Vorgaben deiner (Lehr-)Einrichtung ab.
Vielleicht lernst du im Verlauf deines Projekts neue Tools kennen, die du in deinen Workflow integrieren möchtest. Neben kommerziellen Lösungen bieten sich auch Open-Source-Alternativen als flexible Ergänzung an.