Wenn es um die Auswahl von Software für ein Repositorium geht, stehen euch verschiedene Optionen zur Verfügung.
Fast jede Software, die an wissenschaftlichen Einrichtungen für den Betrieb von Repositorien genutzt wird, ist Open Source und kostenlos downloadbar. Der offene Quellcode erleichtert eine Interoperabilität mit anderer Software. Alle Software-Lösungen bieten ähnliche Grundfunktionen wie das Hochladen von Dateien, die Vergabe von Metadaten und standardisierte Schnittstellen. Es gibt mittlerweile auch Instanzen, die Forschungsinformationssystem und Repositorium vereinen.
Beliebte Anwendungen für Open-Access- und Forschungsdatenrepositorien, Hochschulbibliografien und digitale Sammlungen sind DSpace, DSpace CRIS, Fedora, EPrints, OPUS, Invenio, Qucosa und MyCoRe, (für Datenrepositorien auch Dataverse und CKAN).
Wenn ihr technisch versiert seid und die nötige Expertise habt, könnt ihr ein Repositorium mit Hilfe von Open-Source-Software aufsetzen. Die Betreuung der Instanz/Anwendung ist allerdings keineswegs trivial. Das Einrichten und Betreiben eines Repositoriums ist technisch anspruchsvoll. Wenn ihr euch unsicher seid oder keine IT-Expertise in eurer Institution habt, ist es ratsam, sich für eine gehostete Lösung zu entscheiden. Manche Bibliotheken oder Bibliotheksverbünde bieten diesen Service: In Deutschland bieten das BSZ in Baden-Württemberg, der KOBV in Berlin und Brandenburg sowie der GBV in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen gehostete Repositorien an. Auch externe Dienstleister wie Open Repository oder The Library Code bieten solche Services an.
Um einen Überblick darüber zu bekommen, welche Plattform von welchem Publikationsdienst verwendet wird, könnt ihr die Deutsche Initiative für Netzwerkinformationen (DINI) konsultieren, dort sind 540 Publikationsdienste registriert (Stand Januar 2024).
Bei der Auswahl der passenden Repositorium-Software gibt es einiges zu bedenken. Nehmt euch Zeit, um die verschiedenen Optionen zu prüfen und entscheidet euch für die Lösung, die am besten zu den ermittelten Bedarfen und den vorhandenen Rahmenbedingungen passt. Im nächsten Abschnitt geht es um Kriterien, die bei der Auswahl helfen.