Was bedeutet Barrierefreiheit?

Definition von Barrierefreiheit

Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Inhalte und Angebote so gestaltet sind, dass sie von allen Menschen genutzt werden können – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen. Das umfasst beispielsweise:

• PDFs, die sich mit Screenreadern vorlesen lassen,
• Webseiten, die mit der Tastatur bedienbar sind,
• klare Strukturen und verständliche Sprache,
• Video- oder Audiodateien, für die es Transkripte oder Untertitel gibt,
• Alternativtexte für Bilder und angemessene Kontraste bei grafischen Darstellungen.

Barrierefreiheit oder Benutzerfreundlichkeit?

Um digitale Inhalte für alle zugänglich und nutzbar zu machen, ist es wichtig, sowohl auf Barrierefreiheit als auch auf Benutzerfreundlichkeit zu achten. Barrierefreiheit (Accessibility) und Benutzerfreundlichkeit (Usability) hängen eng zusammen, sind aber nicht identisch. Während sich die Benutzerfreundlichkeit darauf konzentriert, Webseiten oder Produkte möglichst einfach bedienbar zu machen und ein angenehmes Nutzungserlebnis (User Experience) zu schaffen, stellt Barrierefreiheit sicher, dass auch Menschen mit Behinderungen keine Hürden bei der Nutzung haben.

Eine benutzerfreundliche Gestaltung kommt allen Nutzer*innen zugute und trägt dazu bei, Barrieren abzubauen. Auch barrierefreie Inhalte bieten einen Mehrwert für alle: Sie verbessern die Lesbarkeit und Verständlichkeit sowie die Auffindbarkeit durch Suchmaschinen.

Relevanz in der digitalen Welt

Wissenschaftliche Kommunikation findet heute digital statt: Forschende suchen online nach Informationen oder lesen Zeitschriftenartikel, und auch der gesamte Publikationsprozess verläuft digital. Manuskripte werden online eingereicht, Peer-Reviews, Lektorate und das Layout erfolgen über digitale Plattformen und Preprints oder die endgültige Version werden – häufig als PDF-Datei – auf den Webseiten der Zeitschriften oder in Repositorien veröffentlicht. Für Herausgebende oder Repositorienmanager*innen bedeutet dies, dass barrierefreie Plattformen und Inhalte essenziell sind, um den Zugang zu wissenschaftlichem Wissen für alle Nutzer*innen zu ermöglichen und die Teilhabe an der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu fördern.