Es gibt kein automatisiertes Tool, das alle Kriterien der Barrierefreiheit vollständig abdecken kann. Viele Prüfschritte basieren auf logischem Verständnis, etwa die Überprüfung von Alternativtexten, der Lesereihenfolge oder Beschriftungen interaktiver Elemente. Solche Bewertungen erfordern menschliches Urteilsvermögen, da automatisierte Tools keine Sinnhaftigkeit der Inhalte beurteilen können.

Dennoch existieren Hilfsmittel, die zumindest einige Kriterien zuverlässig prüfen:

  • Microsoft Word bietet eine integrierte Barrierefreiheitsprüfung, die Kontrastwerte und Alternativtexte oberflächlich überprüft.
  • Adobe Acrobat Pro führt eine automatische Prüfung für PDFs durch, die wichtige Kriterien abdeckt und bei der Mängelbehebung unterstützt.
  • PDF Accessibility Checker (PAC) ist ein kostenloses externes Tool für PDF-Dateien, das deutlich umfangreicher ist als die integrierten Prüfungen. Es basiert auf dem PDF/UA-Standard und prüft technische Kriterien. Einige WCAG-spezifische Aspekte wie Logik und Kontraste können aber auch hier nicht geprüft werden. Für das Ausführen des PACs sind keine Adminrechte erforderlich: Nach dem Herunterladen müssen die Dateien entpackt werden und die Datei PAC.exe ausgeführt werden. Wir empfehlen euch das Tool einfach mal auszuprobieren. Ein Prüfbericht ist sehr aufschlussreich. 

Neben den Prüftools sollten digitale Inhalte auch mit Screenreadern auf Barrierefreiheit getestet werden. Der kostenlose NVDA-Screenreader eignet sich gut für praktische Tests von Dokumenten, Webseiten, Apps und Software. Dabei sollte die Tastaturbedienbarkeit im Fokus stehen.

Zuletzt geändert: Montag, 30. Juni 2025, 09:04