Motorische leistungsfähigkeit von augsburger grundschulkindern - längsschnitt

Abstract: Die nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit von Kindern führt zu gesundheitlichen Risiken. Während die Einflussfaktoren auf eine reduzierte motorische Leistungsfähigkeit bisher größtenteils in Querschnittsstudien untersucht wurden, war das Ziel dieser Studie, die Entwicklung dieser Faktoren und ihrer Bedeutsamkeit für die motorische Leistungsfähigkeit über die Grundschulzeit zu analysieren. Dazu wurden von 83 Augsburger Grundschülern in der 2., 3. und 4. Klasse Daten zu Migrationshintergrund, Sozialstatus, Medienausstattung, Body-Mass-Index (BMI), Sportaktivität und motorischer Leistungsfähigkeit erhoben. Mehr als 60% der Kinder waren durchschnittlich mindestens einmal pro Woche im organisierten Sport aktiv. Die Medienausstattung im Kinderzimmer stieg von der 2. bis zur 4. Klasse deutlich an. In der 4. Klasse waren 21,6% der Kinder übergewichtig. Je niedriger der Sozialstatus war, desto höher war die Medienausstattung der Kinder. Der BMI war für Kinder mit Migrationshintergrund und niedrigem Sozialstatus bedeutsam erhöht. Über den gesamten Messzeitraum stellte der BMI den wichtigsten Prädiktor für die motorische Leistungsfähigkeit dar. Bis zur 4. Klasse wurden regelmäßige Sportaktivitäten und eine geringere Medienausstattung ebenfalls bedeutsam. Die Studie legt somit nahe, bereits im Grundschulalter viel dafür zu investieren, das Gesundheitsrisiko durch einen erhöhten BMI zu reduzieren, das sowohl unmittelbar, als auch durch eine verminderte Fitness offenkundig wird. Paus

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